Aufgrund der weltweit steigenden Prävalenz stellt der Diabetes mellitus eine große
Herausforderung für das Gesundheitswesen im 21. Jahrhundert dar, einerseits aufgrund
der direkten Glukose-abhängigen Effekte (z.B. hypo- und hyperglykäme Krisen), insbesondere
jedoch aufgrund der Langzeitkomplikationen einer Hyperglykämie in verschiedenen Organsystemen.
Traditionell werden vaskuläre Komplikationen, die mit Diabetes mellitus in Verbindung
gebracht werden, eingeteilt in makrovaskuläre (wie koronare Herzkrankheit, Schlaganfall
und periphere arterielle Verschlusskrankheit) sowie mikrovaskuläre (wie diabetische
Nierenerkrankung, Retinopathie und periphere Neuropathie) Erkrankungen. Erfreulicherweise
konnte in den letzten Jahren durch eine multimodale Therapie die Sterblichkeit aufgrund
makrovaskulärer Erkrankungen signifikant gesenkt werden. Im Unterschied dazu bleibt
die Rate an mikrovaskulären Komplikationen bei Diabetes mellitus hoch und es existieren
keine systemisch wirksamen Therapieoptionen.